Wo liegen die Unterschiede zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin?
Die wesentlichen Merkmale der Schulmedizin sind:
- die verwendeten Diagnose- und Behandlungsmethoden werden an Universitäten erforscht und gelehrt
- im Mittelpunkt stehen die Symptome des Erkrankten
- Hauptziel der Behandlung besteht darin, die Syptome der Erkrankung rasch und effizient zu beseitigen
- in der Regel werden Zusammenhänge, die wissenschaftlich nicht belegt sind, nicht berücksichtgt (evidence based medicine)
- Ob eine Behandlung erfolgreich ist bzw; zu welchen (Neben)Wirkungen sie führt, erfärt man in Studien
- Grenzen der Schulmedizin: Nach den Prinzipien der Schulmedizin, die eine wissenschaftliche Belegung für Kranheitsentwicklungen und Behandlungsmethoden einfordert, lassen sich jedoch keine individuellen Krankheitsverläufe erklären, so dass sie sich auf einen breiten Spielraum von Interpretationen einlassen müssen
- Problematisch: Auf der Suche nach der wissenschaftlich belegbaren, effektivsten Behandlungsmethode leiden Patienten oftmals unter den Nebenwirkungen, die sie daraufhin dazu verleiten, es mit Alternativmethoden der Naturheilkunde zu versuchen
Die wesentlichen Merkmale der Naturheilkunde sind:
- im Mittelpunkt steht der ganzheitliche, einzelne Mensch, an dem sich der Ansatz der Naturheilkunde orientiert und nicht, wie bei der Schulmedizin, an den typischen Symptomen
- richtet sich nach den Gesetzmäsigkeiten der Natur und der inneren Natur des Menschen
- es liegt eine einzigartige Beziehung zwischen Patient und Therapeut vor, da es bei der Behandlung auf die Individualität des Patienten ankommt
- Heilpraktiker sind vorrangig bestrebt, die äuseren und inneren Bedingungen sowie das Umfeld ihrer Patienten in Verbindung mit den wahrnehmbaren Veränderungen und dem Krankheitsbild seines Patienten zu bringen. er erfasst folglich das Gesamt bild, anstatt sich, wie der Schulmediziner, nur auf die Symptome des Erkrankten zu konzentrieren
- Gesund heit definiert er folich nicht, wie in der Schulmedizin gelehrt wird, als das Fehlen von Symptomen, die durch eine Krankheit verursacht werden, sondern als das harmonische Zusammenspiel aller organischer Strukturen, Funktionen, Energien und Informationen geistiger und seelischer Kräfte
- Ziel der Behandlung: Dem erkrankten Patienten seine Lebenskraft zurückzugeben, der dieser daraufhin durch sich selbst und für sich selbst definiert und spürt
- Augenmerk der Naturheilkunde liegt somit verstärkt auf den Umständen, die den erkrankten Patienten umgeben, denn diese stören das friedliche, biologische Zusammenspiel seines Körpers und führen auf diese Weise zu Krankheiten
- Die Diagnoseverfahren werden neben anamnestischen und klinischen Daten vorwiegend mit Hilfe der Naturheilkunde entwickelt und angewendet
- Die Naturheilkunde wertschätzt insbesondere die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers und hat es sich aus diesem Grund zur Aufgabe gemacht, jene optimal zu fördern und zu unterstützen
Beispiele für typisch schulmedizinische und naturheilkundliche Therapieverfahren
Zu den bekanntesten schulmedizinischen Medikamenten, die zur Unterstützung des Therapiueverfahrens angewendet werden, gehören u.a. Antibiotika, Kortikoide (z.B. Kortison), Schmerzmittel, Hormone und Physchopharmaka. In der Naturheilkunde hingegen werden anstatt von Medikamenten entsprechend Akupressur, Akupunktur, Ayurveda, Bach-Blüten und Bewegungstherapie angwendet.
In der Apparatemedizin bedient sich die Schulmedizin künstlicher Beatmung, Dialyse, Strahlentherapie, Herzschrittmacher, Hörgeräte und Defibrillatoren. In der KOmplementärmedizin, d.h. Naturheilkunde, werden andere Methoden gebraucht, z.B.Homöophatie, Neuraltherapie, Ordnungstherapie, Orthomolekulare Medizin, Ostheopathise, Phytotherapie (Pflanzenheilkunde).